Tobea - Martina Witt

Dolmetscher für die Seele

Wie konntest Du Dir selbst helfen?


Nachdem ich nicht mehr leben, aber auch nicht sterben konnte habe ich durch die schamanischen Reisen erkannt, dass ich gar nicht sterben wollte. Ich wollte nur „DIESES LEBEN“ nicht mehr. Also musste ich rausfinden, was hat dieses Leben mit mir zu tun, was ist mein Leben und ist nicht mit mir im Einklang. Dabei geht es nicht um materielle Dinge. Es fühlt sich eher so an, als wenn man in einem falschen Leben ist. Nun hatte ich endlich einen neuen roten Faden, dem ich nachgehen konnte. Es wurde zum Projekt meines Lebens.

Es gibt verschiedene Arten der seelischen Depression. Vieles wird als Depression angesehen, aber oftmals ist es ein Melancholie. So wie jedes Geschäft eine Inventur macht und überprüft, was ist noch da, was wird gebraucht und muss besorgt werden, macht die Seele ihre Inventur. Der Mensch zieht sich aus der Außenwelt zurück. Ein unsichtbares Schild ist auf seiner Stirn „Heute wegen Inventur geschlossen“. Ein ganz normaler und superwichtiger Vorgang, denn wir sind nicht mehr „richtig bei uns“. Leider nehmen wir uns nicht diese Auszeit und damit gehen wir uns immer weiter verloren. Aus dem schlechten Gewissen, dass wir nicht funktionieren, wird eine Depression und die Spirale dreht sich weiter. Ich erinnere mich immer wieder an eine sehr erzürnte Frau. Ihr Mann war bei mir und sie war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Sie beschwerte sich, dass er jetzt so oft einfach nur auf der Bank sitzt und in die Luft guckt. Er war sonst so aktiv und hat keine Minute stillgesessen. Er hat sich sehr wohl gefühlt, sich neu sortiert und sein wahres Leben in die Hand genommen. Über Burnout werde ich an anderer Stelle noch einmal berichten.

Wenn mich heute mal wieder ein Anflug von Depression erwischt, mache ich sofort dicht und schaue in mich hinein. Es gibt einen so wahrhaften Spruch

„Die Depression ist die Belohnung fürs Bravsein“

In meiner Arbeit geht es darum, authentisch zu sein und alles andere schubst einen aus der Bahn. Also gucke ich in meiner Inventur

Wo habe ich was getan, was ich nicht wollte?
Wo tue ich was, was ich nicht wirklich will?
Wo habe ich etwas, um des lieben Friedens willen getan? (Es ist dann immer der Frieden des anderen und nicht meiner)
Wo habe ich mich verbogen?
Wo war ich nicht authentisch?
Wo wollte ich doch nur gefallen oder Aufmerksamkeit bekommen?

Meistens komme ich natürlich ganz schnell drauf, wo mir meine Seele gegen mein Schienbein gestoßen hat, um mich wieder klar sehen zu lassen. Auch ich lebe als ganz normaler Mensch unter Leuten und muss mich gewissen Dingen anpassen. Die Inventur stärkt mich und zeigt mir mein Potential, wie ich diese Situation meistern kann, ohne meine Seele dafür zu verkaufen. Das sind so die alltäglichen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Taxifahrer und dem Fahrgast und finden normalerweise einen Kompromiss. Schwierig wird es, wenn es ein Dauerzustand wird und die Seele dem Denken unterliegt.

Wenn die Inventur nicht mehr hilft und es zu keiner Angleichung zwischen Fahrgast und Taxifahrer kommt, dann kapituliert die Seele und meistens steigt sie aus. Sie beteiligt sich nicht mehr am irdischen Leben. Es kommt es im Körper zu einer seelischen Insolvenz. Nichts geht mehr und man möchte nur noch im Bett bleiben oder sich einschließen. Ein normales Leben ist nicht mehr machbar und es findet sich beim besten Willen auch keinen Grund zum Weitermachen. Mit meinem Sehen ist es das Fehlen des „roten Fadens“, der Zugang zu unserer Software. Es ist ein Indiz, dass die Seele abhanden gekommen ist. Einfach ausgedrückt- es ist kein Fahrgast im Taxi und der Taxifahrer weiß nicht wohin und bleibt einfach stehen und wartet was passiert.

Nun beginnt mein Job als Schamanin:
Ich mache mich auf die Suche, nach der verlorenen Seele

Darüber könnte ich allein noch 2 dicke Bücher schreiben. Inzwischen habe ich um die 6 Tausend Reisen in die nichtalltägliche Wirklichkeit gemacht und dabei unendlich viele verlorene Seelen zurückgeholt.

Meine Trancereisen beginnen immer mit der Frage: „Wer ist heute für meinen Klienten, als Mittler zwischen der Seele und dessen Besitzer, zuständig?“
Bei einer seelischen Depression ist man nicht tod und nicht lebendig, also kommt immer mein Lieblingsengel. Es ist der Tod, das Gerippe mit dem schwarzen Mantel, in seiner Funktion als Engel der Transformation. Er steht immer an den Übergängen und das heißt, in unserem Fall- zurück ins Leben. Er zeigt mir als erstes, wo hat ein Mensch durch eine Todeserfahrung seine Seele verloren. Als ich mich auf die Suche nach meiner verlorenen Seele gemacht habe, musste ich feststellen, dass ich alle Arten der Todeserfahrungen gemacht habe und es kaum noch ein Fünkchen von meiner eigenen Seele gab. Mit jedem Anflug von Selbstmordgelüsten habe ich mich mit dem Tod als Reiseführer in sein Reich begeben. Hier traf ich meine Seelenanteile, die ich doch so dringend zum Leben brauchte. Stück für Stück habe ich sie mir zurückgeholt und kann endlich ein selbstbestimmtes, kraftvolles Leben führen und dieses Wissen und Möglichkeiten für viele Menschen nutzen.

Vorgeburtliche Todeserfahrung
Todeserfahrung bei der Geburt / Operationen/ bei Krankheiten
Schockerfahrung, bei einem Sterbenden
Mit jemandem mitgegangen
Von jemandem mitgenommen/ mitfühlend
Burnout

Dazu kommen ausführliche Erklärungen und Beispiele

Abweichungen vom Lebensplan/Drehbuch
Wie ist man auf die Welt gekommen
Wie ist man durch die Erziehung auf die falsche Bahn gelenkt worden.
Hat mir jemand meine Seele gestohlen

Nach der seelischen Insolvenz kommt die Schließung der „Firma Mensch“. Ein Mensch ist ganz selten völlig seelenlos unterwegs. Ein Rest ist immer noch da und dieser wünscht sich die Verschmelzung mit seinen verlorenen Anteilen auf der anderen Seite. Umgangssprachlich nennt man es "Selbstmord"